Interview

Interview mit Christina Löw

Zum Einstieg beschreibe dich in fünf Wörtern

Ich hoffe, aus mehreren Worten zusammengesetzte Begriffe sind hier ebenfalls okay 🙂 Das wären dann: „sprudelnder Ideenquell“, „vergessliches Organisationstalent“, „Hüterin diverser Plotbunny-Herden“, „engagiertes Eichhörnchen“ und „teilsweise pantsende Plotterin mit diversen Parallel-Projekten“

 

Wie kamst du zum Schreiben und was inspiriert dich am meisten?

Ich habe mir tatsächlich schon Geschichten ausgedacht, bevor ich selbst schreiben konnte. Meine ersten Ideen hat daher noch meine Mutter für mich aufgeschrieben, bevor ich dann irgendwann selbst Notizhefte/-bücher und digitale Dokumente mit Geschichten gefüllt habe. Was mich inspiriert ist immer wieder unterschiedlich. Manchmal denke ich über konkrete Themen nach – teils aus unserer Welt, teils durch andere Geschichten inspiriert -, aus denen dann Ideen für neue Texte entstehen. Manchmal inspiriert mich ein Zitat, eine Anekdote, es kann etwas ganz Kleines sein, was mir im Gedächtnis hängen bleibt und woraus früher oder später eine Geschichte erwächst.

 

Hauptsächlich schreibst du Märchenaddaptionen. Wieso genau dieser Bereich? Kannst du dir vorstellen auch in einem Genre einen Roman oder sogar eine Reihe zu schreiben?

Unter meinen bisherigen Veröffentlichungen, ob in Kurzgeschichten-, Novellen- oder Romanform gibt es tatsächlich sehr viele Märchenadaptionen. Das liegt einerseits daran, dass ich – zumindest gefühlt – in Bücherregalen voller Märchenbücher aufgewachsen bin. Andererseits habe ich vor inzwischen auch schon einigen Jahren das Autor*innenetzwerk der Märchenspinnerei kennengelernt – ein Zusammenschluss von Schreibenden, die in ihren Geschichten alte Märchen in ein neues Gewand hüllen. Da lag es sehr nahe, dass auch mehr Märchenhaftes in meine eigenen Geschichten floss.
Ich schreibe aber längst nicht nur Märchenadaptionen. In meiner (digitalen) Schreibschublade gibt es auch Ideen für Krimis, Kinder-/Jugendbücher sowie diverse phantastische Geschichten, die auch ohne märchenhafte Elemente auskommen. An einigen davon arbeite ich aktuell. 🙂

 

Neben den Adaptionen schreibst du ebenfalls Kurzgeschichten, wie kamst du dazu?

Bevor ich mich an meinen ersten Roman gesetzt habe, hatte ich schon so einige Jahre lang auch kürzere Texte verfasst. Das fing bereits in der Kindheit an. Meist waren es wirklich kurze Geschichten, vielleicht ein oder zwei DIN A4-Seiten, die ich entweder für mich selbst oder für Menschen aus meinem nahen Umfeld verfasst habe.

 

Du hast uns ebenfalls eine Story mitgebracht, wie kam die Idee dazu?

Die Idee zu „Einfach nur schlafen“ – einem Spin-off zu meinem Roman „Der Kater unterm Korallenbaum“ – kam mir im Rahmen einer Online-Aktion, dem „Oster-Autoren-Kalender“. Und zwar ging es da nicht nur um Geschichten zu Ostern oder zum Frühling, es durften auch andere Feiertage/Aktionstage, die terminlich passten, aufgegriffen werden. Eher durch Zufall hatte ich gesehen, dass auch der „Welttag des Schlafes“ in diesen Zeitraum fiel … und da musste ich gleich an Yuki und Kater Sasuke denken. ^^

 

Als Autorin kennst du jeden Schritt von der Idee bis zur Veröffentlichung. Seit einiger Zeit bist du als Lektorin unterwegs. Wie sieht dein Alltag als Lektorin aus und was ist daran am spannendsten?

Da ich in so einigen verschiedenen Bereichen tätig bin – neben dem eigenen Schreiben und dem Lektorieren z.B. auch als Journalistin, Übersetzerin und Kunstvermittlerin -, fällt es mir schwer, von einem klassischen Alltag zu sprechen. Denn tatsächlich sieht bei mir jeder Tag etwas anders aus. Mal liegt der Fokus auf der nächsten Übersetzung, mal auf der nächsten Moderation oder dem nächsten Radiobeitrag, dann wieder bereite ich mich auf einen Einsatz im Museum vor oder schreibe selbst bzw. arbeite lektorierend an den Projekten anderer mit (um nur ein paar Beispiele zu nennen).
Was ich am Lektorieren aber besonders mag, ist, dass ich dabei unterstützen darf, aus einer Geschichte das Beste herauszuholen (und dabei jedes Mal in neue und ganz individuelle Welten eintauchen darf). Und natürlich das Vertrauen, das mir von anderen Schreibenden dabei entgegengebracht wird. Immerhin weiß ich als Autorin selbst, wie schwierig es sein kann, die eigene Geschichte aus den Händen zu geben.

 

Was war dein schönes Highlight als Lektorin?

Ein Highlight finde ich schwierig. ^^ Denn es gibt so einige Dinge, über die ich mich als Lektorin freue: z.B. wenn die Schreibenden mit der Zusammenarbeit besonders zufrieden sind oder auch, wenn wir beide die finale Geschichte so stimmig finden, dass wir die Veröffentlichung kaum erwarten können. Und wenn es dann noch schönes Feedback von Lesenden für die Geschichte gibt, freue ich mich natürlich auch mit.

 

Wie kann man dich denn erreichen?

Ihr könnt mich z.B. über Social Media erreichen – da bin ich aktuell auf Instagram und Facebook zu finden. Schreibt mir gerne auf eurer präferierten Plattform eine PN. Oder kontaktiert mich über meine Website, da findet ihr auch meine E-Mail-Adresse.

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