Interview

[Interview] Simone Gütte

Seit wann schreibst du und was liebst du daran?

Schon als Kind habe ich gern Märchen geschrieben, später Reiseberichte und Tagebuch. Aber mal einen ganzen Roman zu schreiben, daran habe ich erst als Erwachsene gedacht. 2014 erschienen meine ersten beiden Frauenromane. Seither gibt es fünf Bücher von mir, eine CD/Hörbuch und ein sechster Roman ist derzeit in Arbeit. Ich liebe es, in die Geschichten einzutauchen und genieße den Schreibflow, der mich die Zeit vergessen lässt. Das ist einfach ein schönes Gefühl. Außerdem freut es mich, wenn andere ebenso mit meinen Heldinnen und Helden mitfiebern.

 

In welchen Genre schreibst du?

Ich schreibe das, was ich selbst gern lese: Historie, historical und contemporary Fantasy sowie zeitgenössische Entwicklungsromane.

 

Hörst du Musik während des Schreibens?

Nein. Musik lenkt mich ab. Ich brauche Stille um mich herum, um wirklich kreativ zu sein.

 

Darfst du bei den Covern mitbestimmen?

Ja. Da ich Selfpublisherin bin, bestimme ich allein, wie die Cover aussehen sollen. Ich lasse sie durch eine Coverdesignerin individuell für mein Buch erstellen oder ich suche mir ein passendes Premade aus. Für »Der Dorn der schwarzen Rose« habe ich ein Premade von Florin Gabor 100coversforyou.com gewählt. Die Rosen symbolisieren, um was es in der Geschichte geht. Hier stehen die Antagonisten im Vordergrund. Es wirkt ein klein wenig düster, obwohl es keine Dark Fantasy ist, sondern contemporary fantasy, die im Elfenwald spielt.

 

Dein neuester Roman ist gerade als Neuauflage erschienen? Beschreibe den Gedanken zur Geschichte, den Charakteren und zum Setting?

Um einen weiteren todbringenden Eiswinter zu verhindern, müssen die Elfenschwestern Luana, Taria und Noe die Onyxnacht ausrichten. Als ihnen vor dem Ritual die kraftspendenden Onyxsteine gestohlen werden, bekommen sie es mit einem Feind zu tun, den sie nie als solchen erkannt hätten. Der Roman entstand ursprünglich aus einer Kurzgeschichte: Eine junge Elfe überwindet ihre Angst, indem sie ein Rudel Hunde in die Menschenwelt zurückbringt. Und da diese Elfe zwei Schwestern hat, habe ich kurzerhand alle drei in die Handlung eingebunden. So wurden die Elfenherzen geboren. Sie alle müssen ihre Stärken ausbauen und ihre Schwächen überwinden. Bei Luana sind es Selbstzweifel, bei Taria Übermut und bei Noe Angst. Außerdem müssen die Waldwesen des Onyxwaldes einen gemeinsamen Weg finden, um ihrem Feind auf die Schliche zu kommen. Die Geschichte spielt im Onyxwald. Der Wald hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit der Leinemasch im Süden Hannovers, nur dass es dort keine Onyxe gibt.

 

Welcher deiner Charaktere gefällt dir am besten?

Jede Elfe auf ihre Art begibt sich auf die Suche nach dem Feind in ihrem Wald. Ich habe sie alle begleitet und liebe sie alle drei. Aber gut, wenn ich mich für eine Elfe entscheiden soll, dann ist es Noe. Sie ist die jüngste und zu Beginn der Geschichte eine recht ängstliche Elfe. Das soll sich im Laufe der Geschichte noch gravierend ändern. Noe wächst an ihren Aufgaben und hat fantastische Ideen, die ihr den Respekt aller Waldbewohner einbringen.

 

Kommen weitere Bücher von dir raus?

Ja, derzeit schreibe ich an einem historischen Roman. Der Arbeitstitel ist derzeit nur »Helgolandhistorie«. Er spielt zur Zeit der Inselspaltung Helgolands zum Jahreswechsel 1720/21. Die Insel wurde durch eine verheerende Sturmflut getrennt. Wir kennen die Insel heute als Hauptinsel und Badedüne. Helgoland hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Zu
Beginn des 18. Jahrhunderts war Helgoland durch die Dänen erobert worden, nur sechs Jahre später bekamen sie es mit der Naturkatastrophe zu tun.

 

Worum geht es in der Geschichte?

Helgoland anno 1720/21: Gesa Christiansen wartet auf die Rückkehr ihres Mannes Hinnerk aus dem Nordmeer. Dass er auf See geblieben sein soll, nimmt sie nicht hin. Als der Seefahrer Ole Sprinkholt auf der Insel festgesetzt wird, sieht sie ihre Chance, sich Gewissheit zu verschaffen. Doch die Weihnachtsstürme setzen ein und der Fremde wird als vermeintlicher Pirat in Pipers Loch inmitten der Felsklippen gesperrt. Gesa weiß, die Sturmflut wird sein Schicksal besiegeln, wenn sie ihn nicht rechtzeitig retten kann. Aber kann sie einem Orkan trotzen?

 

Wie ist dein Alltag als Autor?

Mein Alltag wird durch meinen Hauptberuf und meine Familie bestimmt. Daher schreibe ich am Wochenende und manchmal auch am Abend, wenn ich noch fit bin. Denn eigentlich bin ich eine Lerche, schreibe also gern morgens bis in den frühen Nachmittag.

 

Was machst du beruflich?
Seit zweieinhalb Jahren arbeite ich als Personalsachbearbeiterin in der Stadtbibliothek Hannover. Hier konnte ich zwei Interessen unter einen Hut bringen: Personalarbeit und Bücher. Die Bibliothek ist gleich nebenan.

 

Was sind deine Hobbies neben dem Schreiben?

Ich interessiere mich für viele Sachen und muss manchmal aufpassen, dass ich mich nicht ablenken lasse. Ich gehe gern in der Natur spazieren, mache Yoga, interessiere mich für Historisches aller Art, Astronomie und Astrologie. Mit meinem Mann verreise ich gern, vor allen Dingen an die Nordsee (daher auch mein Faible für Helgoland und der Wunsch, einen Roman über unsere Lieblingsinsel zu schreiben) und natürlich lese ich gern und viel.

 

Lieblings…: (schwierig, da gibt es mehrere, aber ich nehme mal nur eine)
…autorin: Rebecca Gablé
…buch: Der Alchimist von Paulo Coelho
…verlag: Habe ich nicht, da ich eher auf Klappentext, Autor/in und Titel schaue

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