[Reihenvorstellung] Die Northumbria-Trilogie – Das Autoreninterview
Seit wann schreibst du und was liebst du daran?
Durch Studium und Arbeit hatte ich schon immer viel mit Schreiben zu tun, allerdings waren meine Texte rein fachlicher Art, also etwa Übersetzungen, Anleitungen, Sach- und Fachtexte. Mir gefiel schon immer das Arbeiten mit Sprache, sowohl in schriftlicher und mündlicher Form. 2014 wagte ich – auch offiziell – den Sprung in die Belletristik. Nach anfänglichen Experimenten in verschiedenen Genres inspirierte mich eine Ausschreibung vom Machandel-Verlag zu meinem ersten historischen Roman, der 2019 im Fehnland-Verlag erschien. Seitdem erscheint jedes Jahr ein Buch von mir.
In welchen Genre schreibst du?
Als Mediävistin gehört mein Herz selbstverständlich dem historischen Roman, aber ich schreibe auch Sachbücher und Kurzgeschichten.
Hörst du Musik während des Schreibens?
Gerne, vor allem wenn es klemmt und dann laut und mit Kopfhörer. Allerdings darf es nur Instrumentalmusik sein – Klassik, Filmmusik oder „epische“ Kompilationen auf YouTube –, da ich sonst verleitet bin mitzusingen oder gar zu tanzen. Das hilft natürlich nicht beim Schreiben.
Darfst du bei den Covern mitbestimmen?
Da ich verlagsunabhängig veröffentliche, suche ich mir die Designer aus und entscheide, was aufs Cover kommt. Allerdings hatte ich auch beim Fehnland-Verlag ein großes Mitspracherecht.
Kommen weitere Bücher von dir raus?
Obwohl ich die Entwicklungen im Buchmarkt weltweit im Moment wenig erbaulich finde, werde ich vorerst weiter schreiben und veröffentlichen. Ich vertraue darauf, dass alle, die Bücher lieben, nicht von heute auf morgen verschwinden oder zu KI-Produkten abwandern.
Was hast du dieses Jahr noch vor?
An Veröffentlichungen plane ich die englische Übersetzung des zweiten Bandes meiner Northumbria-Trilogie sowie einen Kurzgeschichtensammelband. Eventuell erscheint dieses Jahr auch noch ein Hörbuch vom ersten Band der Trilogie, aber das ist noch nicht sicher. Als Autorin möchte ich gerne mehr Kontakt zum Publikum pflegen und mehr auf Messen oder Literaturveranstaltungen präsent sein.
Wie ist dein Alltag als Autorin?
Manchmal etwas chaotisch, aber generell versuche ich, vormittags alles zu erledigen, was Plotten, Recherche und vor allem Schreiben betrifft. Mein Hirn funktioniert früh am Tag einfach besser als nachmittags und insbesondere abends. Für diese Zeiten hebe ich mir Aufgaben wie Marketing oder Verwaltungskrempel auf, die ich einfacher unterbrechen kann.
Was machst du beruflich?
Beruflich teile ich mich auf in Mama, Hausfrau, Autorin, Texterin und Lektorin.
Was sind deine Hobbies neben dem Schreiben?
Da ich Schreiben nicht als Hobby, sondern nebenberuflich betreibe, nutze ich meine Hobbys, um Kopf und Körper vom Schreibtisch und Bildschirm zu befreien. Ich gehe laufen, fahre Rad oder tanze, lese gerne echte Bücher und spiele Klavier.
Lieblings…:
Ich habe weder einen Lieblingsautor und noch viel weniger einen Lieblingsverlag. Generell kaufe ich Bücher danach, ob mich der Inhalt anspricht, egal wer sie geschrieben hat und wo sie erschienen sind. Bei Büchern gibt es einige, die ich je nach Zweck klasse finde, aber das sind meist mittelalterliche Originaltexte – nichts schlägt Beowulf, aber es gibt noch einige andere Schätzchen – oder Sach-/Fachbücher. Ein Lieblingsroman für mich muss erst noch geschrieben werden.