Liebliche Weihnachten – Das Interview

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es ein weiteres Interview zu einem gemeinschaftlichen Projekt. Die Autorinnen Sandra Pulletz, Lotte R. Wöss, Danielle A. Patricks und Lisa Diletta sowie Ingrid Fuchs haben im Oktober die Buchreihe „Sweet Christmas“ veröffentlicht. Vier von ihnen haben bereits im Jahr 2020 die „Lovely Christmas“ Reihe geschrieben. Wie das Buchprojekt zustande kam und wie es hinter den Kulissen ausgesehen hat, seht ihr in diesem Interview.


Bereits vier von euch haben mit der „Lovely Christmas“ Reihe ein gemeinsames Projekt letztes Jahr gestartet. Wie kam es zu einer neuen Buchreihe?

Sandra Pulletz: Schon nach dem Abschluss der „Lovely Christmas“ Reihe war klar, dass wir gern an einer weiteren Reihe arbeiten würden. Ideen waren schon vorhanden. So kam es dann zu Sweet Christmas.

Lotte R. Wöss: Da die Zusammenarbeit gut funktioniert hat und Lovely Christmas so erfolgreich war, haben schon sehr früh beschlossen, es ein zweites Mal zu riskieren.

Lisa Diletta: Schon während der Veröffentlichung von LOVELY CHRISTMAS hat uns die Lust erfasst, wieder eine winterlich weihnachtliche Buchreihe zu erschaffen.

Ingrid Fuchs: Als im Vorjahr die Reihe „Lovely Christmas“ erschien, fiel mir diese sofort auf. Vor allem, weil ich die Autorinnen bereits kannte und mir die Cover äußerst positiv ins Auge stachen. Außerdem bin ich meinem Heimatland sehr zugetan und auch meine Romane spielen zu einem großen Teil dort. Schon da keimte in mir der Wunsch auf, bei einem solchen Teamwork mitzumachen und meine Freude war groß, als mich Reingard Wöß im Namen aller kontaktierte. Da musste ich nicht lange überlegen! Es waren arbeitsreiche Monate, die unglaublich viel Spaß gemacht haben und es ist toll, Teil dieser warmherzigen Truppe zu sein!

 

Ingrid Fuchs ist neu zu euch gestoßen, wie kam diese Kooperation zustande?

Sandra Pulletz: Wir österreichischen Autoren kennen uns untereinander ein wenig (zumindest vom Lesen :D), sodass wir gedacht haben, Ingrid wäre ideal, um als 5. Mitglied zu uns zu stoßen. 5 Autorinnen – 5 Bände, das klingt doch gut.

Lotte R. Wöss: Ich dachte, sie könnte gut zu uns passen, so haben wir sie gefragt.

Lisa Diletta: Ich weiß gar nicht mehr, wer den Vorschlag gemacht hat, ich glaube, es war Reingard Wöss. Doch auch ich habe schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt, Ingrid Fuchs ins Team zu holen, zumal ich ihren Schreibstil als sehr wohltuend empfinde.

Ingrid Fuchs: Als im Vorjahr die Reihe „Lovely Christmas“ erschien, fiel mir diese sofort auf. Vor allem, weil ich die Autorinnen bereits kannte und mir die Cover äußerst positiv ins Auge stachen. Außerdem bin ich meinem Heimatland sehr zugetan und auch meine Romane spielen zu einem großen Teil dort. Schon da keimte in mir der Wunsch auf, bei einem solchen Teamwork mitzumachen und meine Freude war groß, als mich Reingard Wöß im Namen aller kontaktierte. Da musste ich nicht lange überlegen! Es waren arbeitsreiche Monate, die unglaublich viel Spaß gemacht haben und es ist toll, Teil dieser warmherzigen Truppe zu sein!

 

Ihr seid alle Österreicherinnen. Da sowohl die neue Reihe „Sweet Christmas“ als auch die alte „Lovely Christmas“ in Alpen spielt, ist die Frage nah, ob ihr einen persönlichen Bezug zu dieser Bergkette habt?

Sandra Pulletz: Ich denke, jeder verbindet Alpen mit Österreich Unsere Heimat bietet sich einfach für alpine Geschichten an 😀

Lotte R. Wöss: Auf jeden Fall. Man sagt ja, die Österreicher kommen mit Skiern auf die Welt, bei uns hat es gestimmt.

Lisa Diletta: Mein persönlicher Bezug zur Bergkette ist ganz einfach erklärt. Ich wohne an der nördlichen Grenze zu den Alpen und sehe vom Schreibtisch aus genau in die wunderschöne Bergwelt. Da liegt es nahe, Schauplätze dorthin zu verlegen. Abgesehen davon entfliehe ich dem Alltag ausgesprochen gerne in höhere Gefilde und schau von dort aus nach unten. Wenn die gewohnte Wohngegend so winzig vor einem liegt, verkleinern sich automatisch die alltäglichen Sorgen und Probleme.

Ingrid Fuchs: Die Alpen sind einfach dominant in Österreich. Ich schrieb bereits vor einigen Jahren eine Buchreihe (Zimmer frei für die Liebe), die ebenfalls in den Alpen handelt, jedoch im Gasteinertal im Bundesland Salzburg. Zum aktuellen Schauplatz im Salzkammergut habe ich persönlich ein Naheverhältnis, weil ich in der Region schon von Kindheit an oft auf Urlaub war und im Bundesland Steiermark dreißig Jahre lang gelebt habe.

 

Wie schwierig war es, die Charaktere untereinander auszuarbeiten, da viele Gastauftritte in den einzelnen Büchern haben?

Sandra Pulletz: Die Charaktere wurden gewissenhaft ausgearbeitet und es gab untereinander sehr viel zu besprechen und abzugleichen. Aber es hat großen Spaß bereitet!

Lotte R. Wöss: Wir haben ein Dokument angelegt, mit den Eigenschaften und Fotos von allen Personen, wo jede nachgucken konnte. Es war aufwändig, hat aber Spaß gemacht.

Lisa Diletta: Es hat intensiver Abstimmung bedurft. Mit meinen Kolleginnen ist das allerdings ein Vergnügen!

Ingrid Fuchs: Es war eine spannende Herausforderung, uns so gut zu vernetzen, dass wir wussten, welche Protagonisten sich wo aufhielten. Manche Szenen, die romanübergreifend waren, mussten direkt abgesprochen werden, oft sogar Dialoge übernommen oder angepasst werden. Es ist ja auch so, dass jede Autorin recht genaue Vorstellungen hat, wie sich ihr Protagonist verhält und was zu ihm passt. Das hat zwischen uns wirklich super funktioniert, es war ein respektvolles Miteinander, bei der kein Teammitglied versuchte, den Willen durchzusetzen.

 

Funkelstein ist fiktiv, gab es ein realer Ort, welcher als Inspiration diente?

Sandra Pulletz: Funkelstein wurde ein wenig Altaussee nachempfunden. Aber wir haben viele Teile so gestaltet, wie es uns gefiel.

Lisa Diletta: Lotte R. Wöss hat bereits erzählt, dass es in der Nähe von Altaussee liegt. Ich habe es zusätzlich in einer Karte vermerkt, mitten in den Bergen, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ wünschen.

Ingrid Fuchs: Es gab keinen speziellen Ort, aber Altaussee war schon nahe daran.

 

Deine Lieblingsszene und dein Lieblingscharakter aus deinem „Sweet Christmas“ Buch:

Sandra Pulletz: Mein Lieblingscharakter ist die gute Rosi, die Kaffeehausbesitzerin. Sie ist Julies ältere Cousine und lebt seit etwa 15 Jahren in Funkelstein. Lieblingsszene: Als die Isländer das Kaffeehaus stürmen. Ich mag die Truppe einfach

Lotte R. Wöss: Es ist eine Versöhnungsszene nach einem Streit: »Verzeihst du mir, dass ich so ausgeflippt bin?« In diesem Moment erschien Ben nichts anderes mehr wichtig. »Auch mir tut meine blöde Bemerkung leid«, flüsterte Gabi in sein Ohr. Ihm wurde warm. Heiß. »Hast du mich vermisst?« Seine Stimme vibrierte in ihm nach, da legten sich ihre Lippen schon auf seine. Es war wie ein Tornado, der über ihn hereinbrach. Höhere Gewalt. Ben hatte später keine Ahnung, wie sie in dem Eiltempo ins Schlafzimmer kommen konnten. »Du hast zu viel an«, flüsterte er, als er sich für Sekunden von ihren Lippen löste. »Nicht mehr lange.« Sie drückte eine Serie von Küssen von seinem Hals abwärts und er schloss die Augen. Sein Hirn hatte den Pausenknopf gedrückt und er ließ sich fallen.

Danielle A. Patricks: Mir gefällt die Szene gut, weil Hanna bei der Begegnung mit Lukas innerlich aufgewühlt wird. Sie fühlt sich etwas unsicher in seiner Gegenwart – das ist sie nicht gewohnt. Hannas Charakter ist liebevoll, sie ist naturverbunden, traditionsbewusst, heimatverbunden – sie weiß, wo sie hingehört und was sie will und verfolgt ihr Ziel, ohne sich davon abbringen zu lassen Das imponiert mir – weil heutzutage kaum jemand so zielorientiert durchs Leben geht. Alte Werte und die Familie sind ihr ganz wichtig. Hanna stellte sich zu Lukas, da bemerkte sie, wie groß er eigentlich war. Sie reichte ihm gerade einmal bis zur Schulter. Sein herber männlicher Duft nach Sandelholz stieg ihr in die Nase. Boah, sie musste höllisch aufpassen, dass sie Abstand hielt, sonst konnte sie für nichts garantieren. Der Mann war nicht nur eine Augenweide, sein Duft gehörte verboten. Sie konzentrierte sich auf den Stapel Pullis und zog drei Stück heraus. Diese legte sie auf den Tresen, damit er sie betrachten konnte. „Du kannst sie auch gerne anprobieren. Dort steht ein Spiegel.“ Sie zeigte in die Richtung, des hinteren Bereiches. Er wählte einen kobaltblauen Pullover aus und probierte ihn auch gleich. Zuerst musste er allerdings aus seiner warmen Daunenjacke und dem Langarm-T-Shirt schlüpfen. Darunter trug er ein Kurzarm-Shirt. Es lag eng an seinem Körper an und betonte seine Muskeln, die bei seinen Bewegungen deutlich zu sehen waren. Hanna hätte ihn stundenlang anstarren können. Noch lieber hätte sie ihn angefasst. So einen durchtrainierten männlichen Körper hatte sie nie zuvor vor Augen gehabt. Sie ging vor ihm in den hinteren Bereich des Raumes, um Lukas den Spiegel zu zeigen. Der Pullover saß wie für ihn gemacht. Das Kobaltblau ähnelte der Farbe seiner Augen. Wow, dachte Hanna, konzentrierte sich jedoch gleich aufs Geschäftliche. „Er passt dir gut“, stellte sie anerkennend fest und hoffte, dass ihre Stimme nicht verriet, wie faszinierend sie Mann und Pullover fand.

Lisa Diletta: Eine Lieblingsszene auszuwählen, fällt mir sehr schwer, weil ich nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte. Aber Kussszenen mitten im Schneegestöber finde ich immer romantisch. Hier bitte: Gerry fasste nach ihren Händen und führte sie um seine Körpermitte. Ganz nah zog er sie an sich heran. Ihre Blicke verschmolzen wie zuvor die Schneekristalle und wurden fest und kompakt. Die dicken Winterjacken hätte er am liebsten abgelegt. Dennoch spürte er, wie Jana in seiner
Umarmung weich wurde, und er sah, wie sie von innen heraus leuchtete. Er senkte den Kopf und holte sich das, was er beim Schneeballweitwurf gewonnen hatte. Und das schmeckte mehr als gut. Sogar bestens. Mein Lieblingscharakter? Huch! Ich fürchte, ich habe Harry, der eigentlich der Gegenspieler des Liebespaares ist, ganz besonders zu schätzen gelernt. Ein heißer und gutaussehender Looser-Typ von der Sorte Bad Boy, der seine wahren Gefühle nicht offen zeigen möchte und deshalb nur Aggressivität nach außen kehrt. Wenn ich so nachdenke, frage ich mich, ob ich ihm nicht eine eigene Geschichte widmen sollte?

Ingrid Fuchs: Mein Lieblingscharakter ist Max. Lieblingsszene ist: Katharina hatte das Gartentor mit ihrem Schlüssel auf­gesperrt und trat ein, gleichzeitig öffnete sich die Haustür und ein Mann kam heraus. Vater und Tochter umarmten sich, während Lucky an ihren Beinen hochsprang und so heftig wedelte, dass sie beinahe umfiel. Die Szene wirkte so innig und gefühlvoll, dass Sandra vor Rührung die Augen feucht wurden. Dann lösten sich die beiden Men­schen voneinander und Kitty hockte sich hin, um ihre Hündin gebührend zu begrüßen. Herr Flink wandte sich zu ihr um. Sie stand noch immer an der offenen Garten­pforte und sah ihm entgegen. Kitty hatte ihr Fotos gezeigt, auf denen ihr Vater zu sehen gewesen war. Trotzdem fühlte sich Sandra auf seinen Anblick nicht vorbereitet. Weder auf die klaren blauen Augen noch auf die strahlenförmigen Lachfältchen rundherum, auch nicht auf den bereits leicht ergrauten Dreitagebart, der sich attraktiv von seinem gesunden Teint abhob, der vermutlich vom häufigen Aufenthalt an der frischen Luft stammte. Und als er sie freundlich anlächelte, konnte sie nicht anders, als auf seinen Mund zu starren, der sie förmlich zum Küssen einzuladen schien. Als sie seine zum Gruß hingestreckte Hand ergriff, war diese warm und fest und etwas rau. Ein zartes Kribbeln lief ihren Arm entlang bis in ihren Nacken, wo es eine leichte, angenehme Gänsehaut verursachte. Ein Gedanke formte sich spontan in ihrem Kopf, der sie beinahe laut herauslachen ließ: ›Darf ich den behalten?‹

Schreibe einen Kommentar