Phantastik-Autoren-Netzwerk e.V. (PAN) – Das große Interview

Hallo zum großen Interview mit einigen PAN-Mitgliedern!

Durch meine Arbeit als Literaturbloggerin, habe ich einige Autoren bereits kennengelernt. Während meiner Recherche habe ich ab und so gestaunt, wer alles Mitglied im Netzwerk ist. Ich durfte einige Mitglieder daher ein paar Fragen stellen. Mit dabei sind Ann-Kathrin Karschnick (AK), Sandra Florean (SF), Lena Knodt (LK) und Christian Raabe (CR). Über die Namen kommt ihr auf die Autorenseiten!

 

Wie bist du zum PAN-Netzwerk gekommen?

AK: Ich wurde von Diana Menschig damals auf dem BuCon angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, bei der Gründung eines solchen Netzwerks dabei zu sein. Leider fand dann die Gründungsveranstaltung in Köln statt, so dass es für mich zu weit war. Aber ich bin quasi instant eingetreten.

SF: Wie bist du zum PAN-Netzwerk gekommen? Ich muss gestehen, dass ich anfangs skeptisch war und mir das Ganze erst einmal angesehen und vor allem andere Mitglieder nach dem Nutzen gefragt habe. Alle haben immer so geschwärmt, gerade von dem Branchentreffen, dass ich es letztes Jahr auch gewagt habe. Bisher hab ich es nicht bereut. Im Gegenteil.

LK: Durch Messen und die Internetpräsenz bin ich auf das Netzwerk aufmerksam geworden und fand es von Anfang an sehr interessant, da ich die Vorstellung von einer Autorenvereinigung, und dann auch noch im selben Genre, sehr reizvoll fand. Vor knapp eineinhalb Jahren habe ich mich dann beworben, nachdem eine befreundete Kollegin von mir ins Netzwerk eingetreten war und davon geschwärmt hat.
Was gefällt dir hier am besten?
Dass alle gleich behandelt werden und alle PAN-Mitglieder offen und wohlwollend aufeinander zugehen. Man fühlt sich aufgehoben und gleich ab Beginn des Eintritts als Teil der Vereinigung. Selbst wenn man, wie ich, am Anfang nur eine Handvoll Leute kannte.

CR: Eine liebe Autoren-Kollegin, die bereits Mitglied im Netzwerk war, hatte mich auf der LBM in die PAN-Lounge eingeladen. Dort bin ich zwanglos ins Gespräch mit anderen Mitgliedern gekommen und der Wunsch, dabeizusein wurde geweckt.

 

Was gefällt dir hier am besten?

AK: Alle sind auf Augenhöhe und wenn man Fragen hat, sind alle Beteiligten bemüht sofort zu helfen oder jemanden zu finden, der helfen kann.

SF: Das Miteinander, ganz klar. Auf der FBM war ich als Neuling dabei und wurde so lieb empfangen. Das war toll. Keiner blickt auf den anderen herab, fühlt sich als etwas Besseres. Unterstützung wird da nicht nur als Schlagwort gesehen, sondern auch praktiziert. So hat eine PAN-Kollegin sogar für einen anderen Zuhörer zusammengetrommelt, damit er nicht womöglich vor leeren Plätzen lesen muss. Das finde ich klasse. Auch so herrscht ein sehr reger Informationsaustausch. Der Vorstand hat schon einige Dinge auf die Beine gestellt und alle können daran teilhaben oder profitieren. Nicht nur die mit den großen Namen.

CR: Im Netzwerk geht es darum, die Phantastik weiterzubringen. Daran wirken alle mit, anstatt primär eigene Ziele zu verfolgen. Die Mitglieder begegnen sich mit Respekt, egal wie erfolgreich sie persönlich sind.

 

Wie hat dir das Netzwerk als Autor/in weitergeholfen?

AK: Die Branchentreffen sind eine sehr nützliche Informationsquelle spezifisch zur Phantastik. Außerdem ist das Networking unter den Autoren sehr nützlich.

SF: Ich hab das Gefühl, noch näher an die anderen Phantastik-AutorInnen herangerückt zu sein. Und auch, nicht mehr allein dazustehen. Da ist eine Plattform geschaffen, auf der man sich austauschen, aber auch nach Hilfe oder Rat fragen kann. Und das ist goldwert.

LK: Ich habe sehr viele wertvolle Kontakte knüpfen können, sowohl zu Kolleg_innen als auch zu Lektor_innen und anderen Menschen der Branche und bekam zum Beispiel auf der FBM die Chance, eine Signierstunde zu halten und mein Buch am Stand auszustellen, obwohl es sonst auf der Messe nicht präsent gewesen wäre.

CR: Durch einen unserer Stammtische ist die Idee entstanden, monatlich Kurzgeschichten zu festgelegten Themen zu verfassen. Bisher habe ich nur eigene grobe Ziele für die Fertigstellung einer Geschichte gehabt. Ich stelle fest, dass es mich nun mit einer professionelleren Einstellung an die Sache herangehen lässt.

 

Was denkst du, ist besonders am Netzwerk?

AK: Die Direktheit, mit der kommuniziert wird. Und der gemeinsame Wunsch, die Phantastik richtig in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

SF: Ich denke, das, was ich oben schon erwähnt habe. Und dass es sich nur auf die Phantastik-Szene beschränkt. Das finde ich gut – und wurde auch Zeit.

LK: Man merkt den Menschen die Liebe und Begeisterung an, mit der sie hinter der Phantastik stehen. Sei es beim Branchentreffen, auf dem im vielseitigen Programm unterschiedlichste Themen zur Sprache kamen oder wenn man den Eifer und die Kreativität sieht, mit der Veranstaltungen vorbereitet und durchgeführt wurden und werden.

CR: Es ist im Prinzip das, was ich schon zur zweiten Frage geantwortet habe. Es bedeutet wirkliche Zusammenarbeit, nicht nur Lippenbekenntnisse.

 

Wen würdest du dieses Netzwerk empfehlen?

AK: Allen Phantastikautor/innen, die dasselbe Ziel verfolgen. Die Phanastik aus der „Schmuddelecke“ zu heben und die Öffentlichkeit aufzuklären, dass Phantastik schon immer in die Literatur gehörte und so viel mehr kann, als es ihr zugetraut wird.

SF: Allen Phantastik-Autoren, die daran mitwirken wollen, dass Fantasy gemeinhin mehr anerkannt wird.

LK: Auf der einen Seite natürlich Phantastik-Autor_innen, die sich vernetzen wollen – aber auch generell allen an der Phantastik Interessierten!

CR: Allen Schreibenden, denen es am Herzen liegt, ein Genre voranzubringen, das wie kaum ein anderes dazu in der Lage ist, auch aktuelle Probleme unserer Zeit durch die Einbettung in einen fantastischen Kontext quasi „abgehoben“ betrachten zu können.

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