[Frühlingsmarkt] Christina Löw – Das Lied des Herbstmondes: Das Originalmärchen

Hallo Bücherwürmer,

am heutigen Tag möchte ich euch das Märchen Jorinde und Joringel vorstellen. Dieses diente als Inspiration für den Roman „Das Lied des Herbstmondes“. Das Buch hat Christina Löw geschrieben und erschien letztes Jahr.


Das Lied des Herbstmondes

 

Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2021

ISBN: 978-3985950362

Sprache: Deutsch

Ausgaben: E-Book, Taschenbuch

Umfang: 332 Seiten

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Der Klappentext:

Oma Thea soll eine Wicca gewesen sein?
Carolin ist mehr als skeptisch, als sie an ihrem 16. Geburtstag eine Nachricht von ihrer verstorbenen Großmutter erhält. Neugierig ist sie trotzdem. Zwischen Klassenarbeiten und Musical-Proben, Geistervögeln und verwirrenden Visionen macht sie sich auf die Suche nach ihrem magischen Erbe. Allerdings dürfen ihre Eltern nichts davon erfahren – strikte Anweisung ihrer Oma.
Was als magisches Abenteuer beginnt, führt Carolin bald auf dunkle Pfade, und schließlich muss sie sich entscheiden: Was ist ihr die neu gewonnene Macht wert?


Das ursprüngliche Märchen „Jorinde und Joringel“

In einem alten Schloss mitten im Wald lebte eine Zauberin. In der Nacht machte sie sich zu verschiedenen Tiere und jagte so ihr Essen. Jedoch verzauberte sie jede Person, die auf 100 Schritte dem Schloss zu nahe kommt. Die Verzauberten konnten sich nicht mehr bewegen und Jungfrauen wurden in Vögel. Jorinde und Joringel gingen eines Tages im Wald spazieren und verliefen sich, sodass beim alten Schloss der Zauberin ankamen. So kam es, dass Jorinde in eine Nachtigall verwandelt wurde und Joringel sich nicht mehr bewegen konnte. Er flehte die Zauberin an, dass sie ihm seine Jorinde wieder gibt, doch die Zauberin nahm sich den Vogel und verschwand. Eines Nachts träumte Joringel von einer Blüte, die den Zauber lösen konnte. So suchte er nach dieser und fand sie schließlich. Er ging zum Schloss und wurde nicht verzaubert. Mit diesem Mut suchte er nach seiner Geliebten und erreichte daraufhin einen Saal mit tausenden Käfigen in denen Vögel saßen. Schließlich entdeckte er den richtigen Vogel und befreite alle Vögel vom Zauber. Die Zauberin konnte aber nicht mehr zaubern.

Hier kommt ihr zu einer Seite mit dem Originaltext.


Gedankengänge der Autorin

Ausgangspunkt für die Adaption „Das Lied des Herbstmondes“ ist das Grimm’sche Märchen ‚Jorinde und Joringel‘, allerdings habe ich in diesem Fall nicht – wie bei eher klassischen Märchenadaptionen – die Handlung an sich als Basis für meine Geschichte genommen, sondern dem Märchen eine mögliche moderne Vorgeschichte geschrieben. Vom Plot her gibt es also nicht wirklich Hinweise auf das Ausgangsmärchen, wohl aber in so einigen Details: Zum Beispiel habe ich das Musikthema aus dem Märchen aufgegriffen, verschiedene Vögel, die es auch bei ‚Jorinde und Joringel‘ gibt, ein düsteres Gemäuer in einem Wald, tierische Verwandlungen und auch einige Zeilen, die sich direkt auf das Märchen beziehen.
Besonders hat mich bei den Überlegungen zu meiner Adaption die Frage angetrieben, was die Geschichte der Zauberin aus dem Märchen sein könnte – wie sie zu der Figur geworden ist, die im Märchen die Rolle der Antagonistin hat. Und ich habe mich auch allgemein damit beschäftigt, was eine solche Figur ‚böse‘ macht, wie wir ‚böses Handeln‘ definieren und was für Gründe die oft recht eindimensionalen Antagonist*innen in Märchen haben könnten, die ihr Verhalten zumindest plausibel, vielleicht sogar irgendwie nachvollziehbar machen.

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