[Genrewoche] Sandra Senf: Der Drachenprinz

Sandra Senf wurde 1990 in Gera geboren. Im Jahr 2021 wanderte sie nach Rumänien aus, ins schöne Siebenbürgen. Neben ihrer Lehre zur Tischlerin und ihrem Studium in Archäologie und Altertumswissenschaften begann sie sich intensiv mit den historischen Ereignissen auf dem Balkan im 15. Jahrhundert zu befassen. Was zunächst nur als kleine Kurzgeschichten für den privaten Gebrauch gedacht war, entwickelte sich bald zur Idee für eine ganze Reihe zu den Osmanischen Besatzungskriegen dieser Zeit.


Der Drachenprinz

Erscheinung: 01.09.2020

Verlag: A-Verlag

ISBN: 978-3967600179

Ausgaben: Taschenbuch

Sprache: Deutsch

Umfang: 451 Seiten

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Der Klappentext:

Vlad ist siebzehn Jahre alt, als er in seine Heimat zurückkehrt. Er kommt, um den Thron seines Vaters zu besteigen, den man Dracul, den Drachen, nannte. Kaum jemand weiß, was hinter ihm liegt: Als Geisel am osmanischen Hof hat Vlad nicht nur die Erziehung zum Prinzen genossen, sondern auch die Grausamkeit des Sultans am eigenen Leib erfahren. Von nun an wird sein Leben dem Kampf gegen die Osmanen gehören, und er wird dabei vor nichts zurückschrecken. Denn er weiß, er ist der Wächter, der Europa gegen den Ansturm aus dem Osten verteidigt, der Einzige, der den Mut dafür aufbringt – ein Drache, der letzte seiner Art. Die junge Autorin Sandra Senf legt mit »Der Drachenprinz« ihr Debüt vor, einen biografischen Roman über Vlad III. Dracula, König der Walachei im ausgehenden Mittelalter, auch Vlad Tepeş genannt, der Pfähler. Er diente Bram Stoker als Inspiration für seinen weltberühmten Roman. Die Autorin zeigt uns hier die historische Figur, den Menschen hinter dem Mythos.


Infos zum Buch

Fünf Fakten zu den Charakteren

  1. Die meisten der Nebenfiguren sind erfunden und nicht historisch belegt
  2. Bahai (Freund des Protagonisten) entspricht dem Bild eines typischen Hauptmannes, wobei Drago ihm ab Mitte des Buches entschieden den Rang als Vlads bester Heerführer abläuft.
  3. Stefan cel Mare (Vlads Cousin) war schwierig um zusetzten, da seine Kindheit nicht viel hergibt. Mein Protagonist hat dies für sich ausgenutzt.
  4. Wichtige Persönlichkeiten sinnvoll in die Handlung einzubringen, erwies sich manchmal als sehr abenteuerlich. Hunyadi zum Beispiel (ungarischer Feldherr) spielte plötzlich eine wichtigere Rolle, als er eigentlich bekommen sollte. Dafür kam König Friedrich nur zu einem kleinen Handlungsstrang.
  5. Vlad und Radu (Bruder des Protagonisten), das war eine Spitze für sich. Beide hatten es schwer, doch keiner war bereit, dem anderen wirklich zu vergeben. Ich denke, wir haben beiden zu einem annehmbaren Ende verholfen.

 

Fünf Fakten zum Setting

  1. Die Geschichte spielt im ehemaligen osmanischen Reich, der kleinen und großen Walachei, Moldawien und Ungarn.
  2. Vlad spricht mehrere Sprachen. Dies wird deutlich, als er deutschen Kaufleuten antwortet, in Ungarn lebt oder mal eben in Serbien eine ganze Armee befehligt. Ebenso kann er sich fehlerfrei und beinahe ohne Akzent unter den Janitscharen bewegen.
  3. Die dichten Wälder der Walachei (sie sind heute kaum anders) waren perfekt für Hinterhalte und kleinere Überraschungsangriffe.
  4. Festungen, Städte und Umgebung sind heute noch zu sehen, wenn die meisten auch Ruinen sind. Doch Bukarest oder Targoviste etwa sind heute belebte Großstädte.
  5. Das Buch spielt in einer Zeit, als Mord, Totschlag, Verrat und Intrigen keine Seltenheit sind, vor allem in der Walachei und anderen, heute osteuropäischen Staaten. Dies wird auch beleuchtet und aktiv im Zusammenhang verwendet.

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